Brief über KwaSizabantu von Herrn Charles Guillot

[Herrn Charles Guillot: Er ist Vizepräsident der französischen Evang. Allianz, früherer internationaler Direktor von Trans World Radio (franz. Abt.) und Chefredakteur der idea in Frankreich.]

„Ich war Anfang März in Kwasizabantu/Südafrika und habe an der von der Mission organisierten Pastorenkonferenz teilgenommen. Ich bin hingereist, obwohl großer Druck von Christen aus den evangelischen Kreisen Deutschlands und der Schweiz auf mich ausgeübt worden war, die mir am Tag vor meiner Abreise einen im Internet von einer ‚Gruppe betroffener Christen‘ veröffentlichten Text überreichten. Er rechtfertigt den Gebrauch von Internet, um verschleiert andere Christen zu verleumden und dies mit Bezug auf’s Evangelium: ‚wenn dein Bruder dich nicht hören will, sag es den Gemeinden‘. Ich glaubte zu träumen, als ich diese Erklärung las. Ich kenne die Bibelstelle noch nicht, die Internet mit der Gemeinde gleichstellt! Ich habe den Mut dieser Gruppe von betroffenen Christen (was will das heißen?) bewundert. Was mich betrifft, bin ich nach Kwasizabantu gekommen. Ich wollte den Rat des Apostels Paulus befolgen, der empfiehlt‚ alles zu prüfen und das Gute zu behalten.

Eine Delegation von ungefähr 30 franz. Pastoren hat die Reise nach Südafrika auch unternommen und sich denen angeschlossen, die sich in Kwasizabantu getroffen haben. Es waren 1.500 Teilnehmer aus Afrika, den USA und anderen Ländern anwesend. In den vergangenen Jahren hatten andere französische Delegierte an der jährlichen Pastorenkonferenz der Mission teilgenommen.

Ich war zutiefst erschüttert, als ich die schweren Beschuldigungen gegen die Mission Kwasizabantu entdeckte (idea Spektrum 7/2000 und englische Ausgabe 3/2000). Man hat den Eindruck, wenn man Parallelen mit den im Internet erschienenen Texten zieht, daß man es mit der Wut einiger Personen zu tun hat, die nicht dieselbe Meinung haben wie diejenigen der Mission, und die dort keinen Platz gefunden haben. Konsequenz: Man muß ein Missionswerk zerstören, das funktioniert und das sich zum großen Wohl der Afrikaner entwickelt, die man hören muß, wie sie die Mission loben. Warum eine solche Haltung: persönliche Angriffe, Eifersucht, familiäre Unstimmigkeiten?

Ich war in Kwasizabantu und habe den Besuch des Erziehungsministers miterlebt, der zur Schulinspektion kam. 3000 Personen haben an dieser Versammlung in der großen und schönen Konferenzhalle teilgenommen. Nach den Reden von verschiedenen offiziellen Persönlichkeiten der Region war der Minister an der Reihe, der am Ende seiner Ansprache die Leiter der Mission gelobt hat und ebenso die Direktion der Schule, in der die Resultate bemerkenswert sind: 100 % Erfolg bei den Prüfungen.

Mir liegen Kopien von verschiedenen Schreiben vor:

Der Ministerpräsident der Regierung, M. Mtshali, schreibt am 7. März 2000: ‚Wir geben hiermit unserer Dankbarkeit für die christliche Brüderlichkeit Ausdruck, die in der Gemeinde, die Sie leiten, Rev. Stegen, gelebt wird. Wir vertrauen Gott, daß das Gute das Böse überwinden wird. Wir sind ermutigt, Gott um seine Führung und seine Weisheit zu bitten. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie gute Gesundheit und viel Kraft, um die Angriffe des Bösen zu überwinden.‘

Der Innenminister, M. Buthelezi, schreibt am 15. Februar 2000: ‚Satan versucht, Gottes Werk zu zerstören, indem er Ihnen mit Gewalt und Halsstarrigkeit widersteht, Rev. Stegen . . . Das ist ein gutes Zeichen, wenn der Feind nicht ruhig bleibt und dieses Werk beschmutzen will . . . Ich bin der Überzeugung, daß die Mission durch diese Prüfung und verleumderischen Angriffe nur gestärkt hervorgehen wird.‘

Der Innenminister schreibt noch einmal am 3. März 2000: ‚Wir danken Gott, der Sie uns wie ein Geschenk vom Himmel geschickt hat, um uns zu dienen und ein so großes Werk unter uns und weltweit zu tun.‘

Ich habe ebenfalls die erste Seite der größten Zulu-Tageszeitung vorliegen: ein Foto von Rev. Stegen, umgeben von Regierungsmitgliedern mit dieser Erklärung: ‚Rev. Stegen hat eine kraftvolle evangelische Botschaft beim Gebetsfrühstück der Zuluregierung gebracht.‘

Ich habe das Glaubensbekenntnis verlangt. Es präsentiert sich wie ‚inspiriert von den Aposteln‘. Es ähnelt sehr dem Glaubensbekenntnis der Evang. Europäischen Allianz. Klar ist jedoch, daß die Mission Kwasizabantu nicht Gottes Reich ist. Wie jedes menschliche Werk ist sie von den Richtlinien und den Unvollkommenheiten unseres irdischen und sündhaften Zustandes markiert. Aber das gibt uns nicht das Recht, uns gegen Brüder zu erheben, die zur Ehre Gottes und zum Heil von Tausenden ihrer Zeitgenossen arbeiten. Hat der HERR nicht gesagt, daß man einen Baum an seiner Frucht erkennt?

In der unsicheren und aus dem Gleichgewicht geratenen Welt ist es wichtig, als Christen zusammenzurücken.”